Hippokrates (300 v. Chr.) und Paracelsus (16. Jahrhundert) waren sich einig: „Der Tod sitzt im Darm“

Der Darm hat die Aufgabe, aus der zugeführten Nahrung Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Wasser zu entnehmen und über die Dünndarmwand den Organen zur Verfügung zu stellen.

Wenn der Darm dazu nicht mehr in der Lage ist, sind die Tage gezählt – positiver formuliert: mit der richtigen Verdauung leben wir gesund.

Der erste Schritt zur richtigen Verdauung beginnt in der Mundhöhle.

Verdauung beginnt bereits im Mund, wo Zähne die Nahrung zerkleinern, der Speichel sie verflüssigt und die Aufspaltung der Kohlenhydrate mittels Enzyme beginnt. Die Aktivität der für die Verdauung notwendigen Enzyme ist vom pH-Wert der Mundschleimhaut abhängig. Saure Mundpflege mit Aromastoffen und Schaumbildnern ist verantwortlich für die pH-Verschiebung in der Mundhöhle. Und so steht am Anfang jeder Darmsanierung die pH-Sanierung der Mundschleimhaut.

Wir wissen nun, dass die Mundhöhle zum Verdauungstrakt zählt. Folgen wir dem Weg der Verdauung einen Schritt weiter, landen wir im Magen.

Der zweite Schritt zur richtigen Verdauung ist der Magen

Der Magen ist deshalb so wichtig für unsere Verdauung, weil im Magen die Eiweißverdauung beginnt und der Magen das steuernde Organ im Säuren-Basen-Haushalt ist.

Die Salzsäure im Magen ist notwendig für die Aufnahme von Eiweiß, Vitamin B12, Kalzium, Eisen, Zink und vielen anderen Mineralstoffen. Erst mit der Magensäure können diese Stoffe richtig verwertet werden.

Es gibt sowohl eine Überfunktion des Magens in Form von zu viel Magensäure (Hyperchlorhydrie/Hyperazidose), als auch eine Unterfunktion des Magens (Hypochlorhydrie), mit einem Mangel an Magensäure.

Ursachen von Hyperchlorhydrie/Hyperazidose können u. a. sein:

  • Stress
  • Ungesunde Ernährung
  • Nikotin
  • Koffein
  • übermäßiger Konsum von Alkohol
  • bestimmte Medikamente
  • Infektionen mit Bakterien (z.B. chronische Helicobacter Pylori-Infektion)
  • und vieles mehr

Ursachen von Hypochlorhydrie können u. a. sein:

  • Intensiver Gebrauch von magensäurehemmenden Medikamenten
  • fehlerhafte Ernährung
  • Chronische Magenschleimhautentzündung vom Typ A
  • Infektionen mit Bakterien (z. B. akute Helicobacter Pylori-Infektion)
  • Vitamin-B12-Mangel, hervorgerufen durch Blutarmut (perniziöse Anämie)
  • Magenoperation

um nur das Wichtigste zu nennen.

Ein Magensäuremangel (Hypochlorhydrie) ist weit häufiger anzutreffen, als allgemein bekannt und kann zu Symptomen wie Verdauungsstörungen und vermehrten Infekten führen.

Egal ob Magensäuremangel- oder überschuss, der Darm ist nicht in der Lage, die Aufgaben des Magens zu übernehmen. Daher ist für eine funktionierende Verdauung ein gesunder Magen nötig.

Folgen wir nun unserem Weg des Verdauungstraktes weiter, kommen wir zum Darm.

Der dritte Schritt zur richtigen Verdauung ist der Darm. Der Darm besteht aus: Dünndarm und Dickdarm

Fangen wir mit dem Dünndarm an, genauer gesagt, mit dem Zwölffingerdarm.

Der Zwölffingerdarm ist der obere Abschnitt des Dünndarms. Die Hauptaufgabe des Zwölffingerdarmes besteht darin, den Speisebrei mittels Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase aufzuspalten.

Nun geht es weiter zum unteren Abschnitt des Dünndarms:

Als Dünndarm bezeichnet man den längsten Teil des Verdauungstraktes. Er befindet sich zwischen dem Magen und dem Dickdarm.

Wichtigste Aufgabe des Dünndarms ist es, den Speisebrei, der durch den Magen angesäuert wurde, zu neutralisieren.

Während der Passage durch den Dünndarm werden Kohlenhydrate in Zucker, Proteine in Aminosäuren und Fette in Fettsäuren und Glycerin zerlegt. Diese Nährstoffe werden dann über die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen, um dem Körper als Energiequelle und zur Aufrechterhaltung verschiedener Funktionen zur Verfügung zu stehen.

Die Dünndarmschleimhaut ist so aufgebaut, dass sie durch Falten, Mikrovilli und Darmzotten eine Oberfläche von ca. 100 m² hat. Über diese große Fläche nimmt der Dünndarm die oben gelisteten Bestandteile (Fette, Eiweiße, …) auf, leitet sie ins Blut und dient somit der Versorgung aller Organe.

Und schon sind wir beim Dickdarm:

Der Dickdarm ist dafür verantwortlich, dem übrig gebliebenen Speisebrei weiter Wasser zu entziehen und ihn so einzudicken. Mithilfe von Darmbewegungen und produziertem Schleim als Gleitmittel wird dieser aus dem Körper geleitet.

Nun ist klar, die Verdauung besteht aus weit mehr, als wir gedacht haben und bietet dementsprechend auch mehr “Anfälligkeiten”. Nur ein Defekt an beliebiger Stelle reicht aus, um das System aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Therapie

Nach ausführlicher Anamnese erfolgt eine detaillierte Diagnostik. Darauf aufbauend besteht die Therapie entsprechend den Symptomen/Mängeln/Parasitenbelastungen usw. in Form von individuellen Arzneien zur oralen Einnahme mit begleitenden Infusionen und MET-Behandlungen.